Mooser Wasserprozession
Untrennbar verbunden mit dem zweiten Hausherrenfesttag ist die Mooser Wasserprozession. Ursprung der Bedeutung der Mooser Wasserprozession stehen in engem Zusammenhang mit der Geschichte als Wallfahrtsort. Einer der Gründe für den Zustrom vieler Wallfahrer war die trostlose Situation der ländlichen Bevölkerung. Hinzu kamen weitere Plagen wie eine große Viehseuche.
Gegenwart
Mit geschmückten Booten kommen in den frühen Morgenstunden des Hausherren-Montags die Pilger über den See, angeführt von dem Boot mit den geistlichen und weltlichen Würdenträgern der Gemeinde. Am See werden sie von den Repräsentanten der Stadt Radolfzell, der örtlichen Geistlichkeit, der Trachtengruppe und der Stadtkapelle empfangen und in feierlicher Prozession in das Münster geleitet. Dort folgt das feierliche Mooser Amt.
Geschichte der Mooser Wasserprozession
„Es war zu Beginn der napoleonischen Kriege, kurz nach der französischen Revolution, als sich zu den Drangsalen der Zeit noch eine besondere Plage gesellte. Eine Rinderpest ungeheuren Ausmaßes ließ binnen weniger Tage die gesamten Viehbestände verenden.“ In ihrer großen Not nahm die bäuerliche Bevölkerung Zuflucht zu Gebet und Opfer.
Anno 1797:
„Nach dem im vorigen Jahr eine greßliche Viehseuche bald allgemein wurde und in Gajenhofen größten Schaden verursachte, verlobten sich hierortige Pfarrgemeinden, alljährlich … eine Prozession nach Radolfzell zu den h. h. Hausherren anzustellen, und … ist besagt verlobte Prozession im erwähnten Jahr 1797 das erste Mal abgehalten worden.“
Nach dem Erlöschen der Viehseuche wurde dieses Gelübde von den Bürgern der gegenüberliegenden Gemeinde Moos bis in unserer Zeit weitergepflegt und ist auch heute noch fester Bestandteil des Hausherrenfestes.