Uraufführung des Werkes MODI RADOLFI CELLAE
Für das Stadtjubiläum 2026 entstand eine eigens komponierte sinfonische Suite, die in fünf Sätzen das pulsierende Leben Radolfzells im Mittelalter in musikalischen Bildern lebendig werden lässt. Sowohl weltliche als auch kirchliche Szenen rund um das Münster – vom geschäftigen Markttreiben bis zu den Zeremonien der Hausherren – werden klanglich nachgezeichnet.
Die rund 15-minütige Komposition wird bei ihrer Uraufführung von einem eigens zu den einzelnen Sätzen produzierten Film von dem Radolfzeller Filmemacher Günter Köhler visuell begleitet, der die historischen Motive eindrucksvoll untermalt. Die Uraufführung findet im Rahmen des Marktplatzkonzerts der Stadtkapelle Radolfzell vor dem Münster statt.
Urheber Veranstaltungsbild: Nicola Reimer
Anno 1926 „Radolfzell feiert 1100 Jahre“
In einer Ausstellung präsentiert der Förderverein Museum und Stadtgeschichte Radolfzell e. V. 40 eindrucksvolle Impressionen der Jubiläumsfeier, die vor exakt 100 Jahren in Radolfzell stattfand. Die historischen Glasplattenaufnahmen aus dem Bildarchiv der Familie Moriell geben einen faszinierenden Einblick in das damalige Festgeschehen und die Atmosphäre der Stadt. Dank gezielter Förderung konnten die Original-Glasplatten restauriert und reproduziert werden. Die anschließend großformatig gedruckten Abzüge werden in einer kostenlosen Ausstellung in der Stadtbibliothek der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Urheber Veranstaltungsbild: Förderverein Museum_Archiv Familie Moriell
Pflanzaktion Jubiläumsbaum
Zum Stadtjubiläum wird im Stadtgarten ein Europäischer Zürgelbaum / Celtis australis gepflanzt. Der Zürgelbaum gilt als Klimabaum, der gut mit Trockenheit und Hitze zurechtkommt. Er ist ein außergewöhnlicher und seltener Gartenbaum. Der deutsche Name Zürgelbaum stammt aus Südtirol, wo die essbaren Früchte Zürgeln genannt werden.
Urheber Veranstaltungsbild: Stadtverwaltung Radolfzell
An(ge)kommen in Radolfzell?
Heute leben in Radolfzell Menschen aus über 110 Herkunftsländern. Während einige sich sehr mit der Stadt verbunden fühlen, erleben andere bis heute Unsichtbarkeit, fehlende Mitgestaltungsmöglichkeiten oder gar Ausgrenzung.
Bin ich Radolfzellerin oder Radolfzeller? Bin ich deutsch?
Bin ich türkisch? Bin ich beides? Bin ich keins davon?
Zugehörigkeit und Identifikation sind nicht nur eine Frage von Staatsangehörigkeit und politischen Partizipationsmöglichkeiten, sondern auch Teil eines kulturellen Identifikationsprozesses, der gegenseitig Respekt und Anerkennung erfordert.
Das mehrteilige Recherche- und Begegnungsprojekt geht der Frage nach, wie sich Menschen mit Migrationsgeschichte und ihre Nachkommen heute mit der Stadt Radolfzell identifizieren. In vier aufeinander aufbauenden Modulen – Erzählprojekt, Stadtspaziergang, Dialogrunde und Kreativworkshop – kommen Teilnehmende unterschiedlicher Herkunft und Altersgruppen ins Gespräch, um persönliche Perspektiven und gemeinsame Sichtweisen zu erarbeiten. Durch die Verknüpfung verschiedener Methoden soll ein Dialog zwischen den Generationen erfolgen, kulturelle und soziale Teilhabe sichtbarer und idealerweise Impulse für verschiedene Einrichtungen gegeben werden.
Für das Projekt werden Menschen mit Migrationsgeschichte in Radolfzell (1.-3. Generation) und unterschiedlicher Herkunft, Schülerinnen und Schüler und Jugendliche, Seniorinnen und Senioren sowie auch Menschen ohne Migrationsgeschichte – als Zuhörende und Mitdenkende – gesucht. Insbesondere soziale und kulturelle Einrichtungen können für die Ausrichtung der Dialogrunde und des Kreativworkshops als Veranstaltungsort fungieren. Im November 2026 ist eine gemeinsame Abschlussveranstaltung geplant.
Interessierte Personen, die ihre Migrationsgeschichte teilen möchten, können eine Mail an handan.aksuenger-kizil@univie.ac.at senden.
Urheber Veranstaltungsbild: Ibrahim Aktaş
Vom Korn zum Brot-eine kurze Geschichte des Brotes
Der Mögginger Backhüsle Verein und der Mögginger Gemeinschaftsgarten machen gemeinsam die Geschichte des Brotes – weit über die letzten 1.200 Jahre hinaus – im Monat Juni erlebbar. Dabei verfolgen sie den Weg vom Korn bis zum fertigen Brot, aber auch die Geschichte des Brotes über die vergangenen Jahrhunderte. Mit praktischen Angeboten möchten die beiden Vereine das Interesse am Brotbacken wecken und zeigen, dass Brot mehr ist als ein Grundnahrungsmittel.
02.–30.06.26
» Ausstellung „Vom Korn zum Brot“ in den Räumlichkeiten
des BUND Möggingen
» Schautafeln im Mögginger Gemeinschaftsgarten zu
Getreidesorten
11.06.26 um 19 Uhr
Vortrag „Mühlen in und um Radolfzell und Möggingen“ im
Dorfgemeinschaftshaus
12.06.26 um 19 Uhr
Vortrag „Alles rund ums Brotbacken“ im Dorfgemeinschaftshaus
13. & 14.06.26
Brotbacken und Verkosten am Mögginger Backhüsle, Führung
durch den Gemeinschaftsgarten (Anmeldung erforderlich)
Urheber Veranstaltungsbild: Dr. Oliver Simon
(W)Orte schreiben Geschichte(n) – Geschichten verbinden: schreiben und lesen für alle
Die Schreibgruppe „Miteinander schreiben“ trifft sich zweimal im Monat im TeggIn in der Teggingerstraße 10, um gemeinsam zu schreiben. Anlässlich des Stadtjubiläums begibt sich die Gruppe an verschiedenen Orten auf Spurensuche zu Radolfzeller Persönlichkeiten und schreibt Texte in, um und über Radolfzell. Die Texte präsentiert die Schreibgruppe in Nachbarschaftstreffs, im Freien und in kulturellen Einrichtungen. Dank der Förderung lassen sich ein geführter Besuch im Stadtmuseum sowie zwei Fachworkshops realisieren: ein theaterpädagogisches Training zur Schulung von Stimme, Ausdruck und Bühnenpräsenz sowie ein Workshop unter der Anleitung einer erfahrenen Autorin und Schreibcoach- Pädagogin. Ziel der Gruppe ist es, gemeinsam die Freude am Schreiben zu erleben, den generationenübergreifenden Dialog zu fördern und Menschen jeden Alters und aus unterschiedlichen Kulturkreisen anzusprechen und für das Schreiben zu begeistern.
Urheber Veranstaltungsbild: Miteinander schreiben
Radolfzell im Detail-Schnitzeljagd mit dem Handy
Die Smartphone-Fototour lädt Hobbyfotografinnen und -fotografen dazu ein, Radolfzell bis ins kleinste Detail zu erkunden. Jede teilnehmende Person erhält ein Album mit einer Liste von Detailmotiven, die während der 2,5-stündigen Runde in der Stadt gesucht und jeweils mit einem Selfie dokumentiert werden. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt, um eine persönliche Atmosphäre und gute Betreuung zu gewährleisten. Zum Abschluss erhält jede Person ein Memory- Spiel „Radolfzell von 0 auf 100“ sowie zwei Kugeln Eis als erfrischendes Andenken.
Urheber Veranstaltungsbild: Mario Labella – Fotofreunde Blende20
Vortrag: Bischof Radolt von Verona
Vor rund 1.200 Jahren ließ Bischof Radolt von Verona auf Reichenauer Grund eine Kirche errichten, die mit einiger Berechtigung als Ausgangspunkt der Radolfzeller Stadtgeschichte gilt. Das wirft Fragen auf: Was bewegt einen Bischof aus Oberitalien, sich außerhalb seines Bistums in dieser Weise zu betätigen? Zudem gibt es keine Gründungsurkunde, die diesen Vorgang verbürgen könnte. Wir lesen darüber in einem literarischen Text von ungewisser Glaubwürdigkeit. Gibt es gleichwohl Indizien, die es erlauben, die Gründung sachlich und zeitlich zu umreißen? Der Vortrag zeigt auf, was sich über Radolt und sein Wirken am Bodensee seriös berichten lässt.
Urheber Veranstaltungsbild: Stadtverwaltung Radolfzell