Mögginger Schlossfestspiele

Am letzten Juniwochenende ist der Schlosshof des Mögginger Wasserschlosses Schauplatz für die Schlossfestspiele und greift damit die legendären Freiluftaufführungen der Nachkriegszeit auf, deren glanzvoller Höhepunkt zur 1.200-Jahrfeier die Inszenierung des Jahres 1960 bildet. Bereits bei der „Indischen Prinzessin“ zur Mögginger 1.250-Jahrfeier 2010 und dem „Lebendschachspektakel“ 2017 auf dem Mögginger Dorfplatz lebte diese Tradition wieder auf. Das diesjährige Theaterstück beleuchtet unter anderem die Einquartierung französischer Offiziere im Schloss, die Verstrickung einzelner Mögginger in die nationalsozialistische Bewegung, zwischenmenschliche Konflikte während der Besatzungszeit und das Fortbestehen von rechtsradikalem Gedankengut bis in die Gegenwart. Der Titel des diesjährigen Stücks „Albinle das Schlossgespenst“ deutet aber an, dass es nicht nur um ernste Dinge gehen wird. Neben der Theateraufführung wird es jeweils im Anschluss eine musikalische Unterhaltung geben: am 26. Juni die „Alläfänzigä“ aus Immendingen, am 27. Juni die Band „Sound Kitchen“. Ergänzt wird das Programm durch einen Kindernachmittag am Samstag, Bewirtung an Getränke- und Essständen („Möggingen kocht“) und jeweils einer Schlossbeleuchtung zum Ausklang.

Urheber Veranstaltungsbild: Christian von Bodman

Tango-Flashmob: Die Tango-Argentino Szene Radolfzells präsentiert sich

Das Projekt-Tango Flashmob findet am 16. Mai gegen 11 Uhr morgens auf dem Marktplatz von Radolfzell statt. Zwei argentinische Tangomusiker, ein Bandoneonist und ein Gitarrist, beginnen Tangomusik zu spielen, als wäre es ein Straßenkonzert. Die Menschen kommen näher, um dem Tangoduo zuzuhören. Plötzlich beginnt ein Paar zu tanzen. Sie tanzen eine Minute lang und trennen sich dann, um zwei weitere Personen zum Tanzen einzuladen. Diese beiden Paare tanzen eine weitere Minute lang und trennen sich dann wieder, um vier weitere Personen einzuladen, und so weiter, bis der Platz voller tanzender Paare ist. Es ist wie ein Schneeball, der immer größer wird. Anschließend laden die Tanzbegabten die Unerfahrenen zu einem kleinen Tangokurs ein, der vom argentinischen Lehrer Rafael Mendaro geleitet wird.

Urheber Veranstaltungsbild: Infobae

Im Takt der Stadt: Geschichten in Musik und Sand

Im Rahmen des Stadtjubiläums lädt der Musikverein Böhringen unter der Leitung von Dr. Marco Geigges mit seinem Programm „Im Takt der Stadt: Geschichten in Musik und Sand“ zu einem unvergesslichen Konzertabend ein, bei dem Klang und Bild ineinanderfließen. Hierbei kommen Werke zur Aufführung, die Stadtbilder und städtische Geschichten widerspiegeln. Die Musikerinnen und Musiker erwecken mit der packenden Komposition „Bricks in Fire“ die Geschichte der Ziegelei Rickelshausen zum Leben, während ein eigens für Radolfzell und seine Ortsteile geschaffenes Blasorchesterwerk klangliche Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt. Zeitgleich verwandelt ein Sandmaler ausgewählte Werke in filigrane Sandbilder, die in Echtzeit entstehen und die Erzählkraft der Musik visuell unterstreichen. Dieses besondere Format eröffnet dem Publikum ganz neue Zugänge zur Identität der Stadt, indem es regionale Geschichten für mehrere Sinne erlebbar macht.

Urheber Veranstaltungsbild: MV Böhringen

Schlagwerk trifft Akkordeon

Zum Jubiläumsjahr gibt es ein besonderes musikalisches Highlight: 

Das Akkordeon-Orchester Radolfzell und das Schlagzeugensemble der Musikschule Radolfzell vereinen ihre Kräfte und präsentieren am 17. und 18. Oktober im Kleinen Saal des Milchwerks ein neu komponiertes Werk.

Im Mittelpunkt stehen die Themenschwerpunkte Geschichte, Kultur und Entfaltung:

» Zwei erfolgreiche Klangkörper aus der Radolfzeller Musikwelt treten gemeinsam auf.

» Musikerinnen, Musiker und Publikum erleben Musik über den eigenen Tellerrand hinaus.

» Kreativität, Begegnung und kultureller Austausch entfalten sich in einem einzigartigen Konzert.

Ein Konzert voller Klangvielfalt, Rhythmus und kultureller Brücken!

Urheber Veranstaltungsbild: Akkordeon-Orchester

Uraufführung des Werkes MODI RADOLFI CELLAE

Für das Stadtjubiläum 2026 entstand eine eigens komponierte sinfonische Suite, die in fünf Sätzen das pulsierende Leben Radolfzells im Mittelalter in musikalischen Bildern lebendig werden lässt. Sowohl weltliche als auch kirchliche Szenen rund um das Münster – vom geschäftigen Markttreiben bis zu den Zeremonien der Hausherren – werden klanglich nachgezeichnet.
Die rund 15-minütige Komposition wird bei ihrer Uraufführung von einem eigens zu den einzelnen Sätzen produzierten Film von dem Radolfzeller Filmemacher Günter Köhler visuell begleitet, der die historischen Motive eindrucksvoll untermalt. Die Uraufführung findet im Rahmen des Marktplatzkonzerts der Stadtkapelle Radolfzell vor dem Münster statt.

Urheber Veranstaltungsbild: Nicola Reimer

Vom Korn zum Brot-eine kurze Geschichte des Brotes

Der Mögginger Backhüsle Verein und der Mögginger Gemeinschaftsgarten machen gemeinsam die Geschichte des Brotes – weit über die letzten 1.200 Jahre hinaus – im Monat Juni erlebbar. Dabei verfolgen sie den Weg vom Korn bis zum fertigen Brot, aber auch die Geschichte des Brotes über die vergangenen Jahrhunderte. Mit praktischen Angeboten möchten die beiden Vereine das Interesse am Brotbacken wecken und zeigen, dass Brot mehr ist als ein Grundnahrungsmittel.

02.–30.06.26
» Ausstellung „Vom Korn zum Brot“ in den Räumlichkeiten
des BUND Möggingen
» Schautafeln im Mögginger Gemeinschaftsgarten zu
Getreidesorten

11.06.26 um 19 Uhr

Vortrag „Mühlen in und um Radolfzell und Möggingen“ im
Dorfgemeinschaftshaus

12.06.26 um 19 Uhr

Vortrag „Alles rund ums Brotbacken“ im Dorfgemeinschaftshaus

13. & 14.06.26
Brotbacken und Verkosten am Mögginger Backhüsle, Führung
durch den Gemeinschaftsgarten (Anmeldung erforderlich)

Urheber Veranstaltungsbild: Dr. Oliver Simon

(W)Orte schreiben Geschichte(n) – Geschichten verbinden: schreiben und lesen für alle

Die Schreibgruppe „Miteinander schreiben“ trifft sich zweimal im Monat im TeggIn in der Teggingerstraße 10, um gemeinsam zu schreiben. Anlässlich des Stadtjubiläums begibt sich die Gruppe an verschiedenen Orten auf Spurensuche zu Radolfzeller Persönlichkeiten und schreibt Texte in, um und über Radolfzell. Die Texte präsentiert die Schreibgruppe in Nachbarschaftstreffs, im Freien und in kulturellen Einrichtungen. Dank der Förderung lassen sich ein geführter Besuch im Stadtmuseum sowie zwei Fachworkshops realisieren: ein theaterpädagogisches Training zur Schulung von Stimme, Ausdruck und Bühnenpräsenz sowie ein Workshop unter der Anleitung einer erfahrenen Autorin und Schreibcoach- Pädagogin. Ziel der Gruppe ist es, gemeinsam die Freude am Schreiben zu erleben, den generationenübergreifenden Dialog zu fördern und Menschen jeden Alters und aus unterschiedlichen Kulturkreisen anzusprechen und für das Schreiben zu begeistern.

Urheber Veranstaltungsbild: Miteinander schreiben

Radolfzell im Detail-Schnitzeljagd mit dem Handy

Die Smartphone-Fototour lädt Hobbyfotografinnen und -fotografen dazu ein, Radolfzell bis ins kleinste Detail zu erkunden. Jede teilnehmende Person erhält ein Album mit einer Liste von Detailmotiven, die während der 2,5-stündigen Runde in der Stadt gesucht und jeweils mit einem Selfie dokumentiert werden. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt, um eine persönliche Atmosphäre und gute Betreuung zu gewährleisten. Zum Abschluss erhält jede Person ein Memory- Spiel „Radolfzell von 0 auf 100“ sowie zwei Kugeln Eis als erfrischendes Andenken.

Urheber Veranstaltungsbild: Mario Labella – Fotofreunde Blende20

Vortrag: Bischof Radolt von Verona

Vor rund 1.200 Jahren ließ Bischof Radolt von Verona auf Reichenauer Grund eine Kirche errichten, die mit einiger Berechtigung als Ausgangspunkt der Radolfzeller Stadtgeschichte gilt. Das wirft Fragen auf: Was bewegt einen Bischof aus Oberitalien, sich außerhalb seines Bistums in dieser Weise zu betätigen? Zudem gibt es keine Gründungsurkunde, die diesen Vorgang verbürgen könnte. Wir lesen darüber in einem literarischen Text von ungewisser Glaubwürdigkeit. Gibt es gleichwohl Indizien, die es erlauben, die Gründung sachlich und zeitlich zu umreißen? Der Vortrag zeigt auf, was sich über Radolt und sein Wirken am Bodensee seriös berichten lässt.

Urheber Veranstaltungsbild: Stadtverwaltung Radolfzell

Anno 1926 „Radolfzell feiert 1100 Jahre“

In einer Ausstellung präsentiert der Förderverein Museum und Stadtgeschichte Radolfzell e. V. 40 eindrucksvolle Impressionen der Jubiläumsfeier, die vor exakt 100 Jahren in Radolfzell stattfand. Die historischen Glasplattenaufnahmen aus dem Bildarchiv der Familie Moriell geben einen faszinierenden Einblick in das damalige Festgeschehen und die Atmosphäre der Stadt. Dank gezielter Förderung konnten die Original-Glasplatten restauriert und reproduziert werden. Die anschließend großformatig gedruckten Abzüge werden in einer kostenlosen Ausstellung in der Stadtbibliothek der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Urheber Veranstaltungsbild: Förderverein Museum_Archiv Familie Moriell