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Ausstellung der Werke zum Bundeskunstpreis in der Villa Bosch

Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung

Über den Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung

Den Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung vergibt die Stadt Radolfzell bereits seit 1978 im zweijährigen Rhythmus. Er richtet sich an Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland mit einem Schwerbehindertengrad von mindestens 80 Prozent – geistiger, körperlicher wie psychischer Art. Die Auszeichnung ist bundesweit einmalig und verhalf in den vergangenen 44 Jahren bereits über 6.800 Werken zu einer Würdigung in der Öffentlichkeit.

Weitere Informationen

Der Schwerpunkt der Ausschreibung liegt auf Bildender Kunst. Es werden Skulpturen, Gemälde in Acryl und Öl, Zeichnungen mit Öl- und Wachskreide oder Fineliner, Aquarelle, Linol- und Holzschnitte, Kaltnadelradierungen und Mischtechniken eingereicht. Im Anschluss an die Preisverleihung werden die Werke in der städtischen Galerie Villa Bosch Radolfzell ausgestellt. Die Stadt Radolfzell bietet die Werke im Auftrag der Künstlerinnen und Künstler zum Kauf an.

Der Bundeskunstpreis bietet einen deutschlandweit einzigartigen Rahmen für die Wertschätzung und den öffentlichen Ausdruck von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung. Werke von hoher künstlerischer Qualität sowie die Personen, die hinter ihnen stehen, erlangen dadurch Geltung und Sichtbarkeit in unserer vielfältigen Gesellschaft.


Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung 2022

Die Ausstellung für den 23. Bundeskunstpreis mit Behinderung 2022 ist seit dem 18. September 2022 eröffnet. Es wurden von einer unabhängigen Jury 100 Bilder für die Ausstellung ausgewählt, unter denen sich auch die 15 jurierten Preisträgerinnen und Preisträger befinden.

Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier: Flyer Bundeskunstpreis 2022

Die Preisverleihung fand am 18. September 2022 statt. Ein herzliches Dankeschön gilt allen teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern.

Wir freuen uns sehr, dass die Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Lina Seitzl die diesjährige  Schirmherrschaft des Bundeskunstpreises übernimmt und bedanken uns sehr herzlich bei ihr und allen beteiligten Unterstützern und Förderern.


Grußworte

Grußworte der Bundestagsabgeordneten, Dr. Lina Seitzl

Dr. Lina Seitzl, MdB, SPD. Copyright: photothek.net

„Ich freue mich, dass in Radolfzell seit 1978 der Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung verliehen wird. Als Schirmherrin möchte ich allen beteiligten Künstler:innen herzlich für ihren wertvollen Beitrag zur kulturellen Landschaft danken. Mit dieser bundesweit einmaligen Auszeichnung leistet die Stadt Radolfzell einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. Denn Kunst und Kultur dienen dazu, sich auszudrücken und Emotionen zu transportieren. Den Ausdruck dieser Emotionen mit dem Bundeskunstpreis in die breite Öffentlichkeit zu tragen, das ist gelebte Inklusion.“

Grußworte des Oberbürgermeisters der Stadt Radolfzell, Simon Gröger

Simon Gröger, Oberbürgermeister der Stadt Radolfzell am Bodensee
(Photo by Thomas Niedermueller / www.niedermueller.de)

„Der Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung ist ein Aushängeschild für die Inklusion und ein gesellschaftliches Ausrufezeichen. Er verdeutlicht, dass in der Kunst jeder Mensch gleich ist. Darüber hinaus verwandelt sich die Villa Bosch durch die begleitende Ausstellung einmal mehr zu einem Leuchtturm in der Kunstszene, von dem wertvolle Impulse ausgehen. Mein Dank gilt allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, die uns einen Einblick in ihre Kreativität geben. Der Bundeskunstpreis bietet ihnen eine renommierte Plattform für ihre Werke – und den Besuchern einen einmaligen Kunstgenuss.“


Die Preisträgerinnen und Preisträger

1. Preisträgerin Wilma Keulertz

„Weihnachtsschrecken“

„Ich bin Kürschnerin, dafür lernte ich Malen und Zeichnen. Tiere und Landschaften faszinieren mich seitdem. 2019 bin ich nach Köln gezogen. Trotz Lähmungen der rechten Hand begann ich wieder zu malen. Kurz darauf brach Corona aus. In dieser Zeit entstand das Bild vom Wald. Schaurig, aus der Dunkelheit schauten ängstliche Augen: Der Weihnachtsschrecken 2021.“

 

Mit freundlicher Unterstützung von


2. Preisträgerin Milena Kirtschig

 „Blume“

• Kunst Inklusiv – Stadtmuseum Tübingen 2021
• Sieh, Bach – Bildnerische Variationen – Kulturhalle
Tübingen 2018 und Bachhaus Eisenach 2019
• KunsTräume – Behördenkantine des Finanzamtes
Reutlingen 2017
• Ansichtssache – Kunst im Dialog Teil 3 – Kunst in
der Glashalle (Landratsamt Tübingen) 2016/17

 

Mit freundlicher Unterstützung von 


3. Preisträger Marc Türksch

„Geheime Botschaften“

Seine Bilder entwickeln sich wie eine Art Komposition aus Linien und Formen. Jede Fläche ist eine Einladung, auf der er sich mit einfindenden Linien ausbreitet. Er sucht freudvoll einen Weg, wie es gehen könnte und in welchem Zusammenhang es steht. Seiner Neugier und Begeisterung stehen künstlerisch alle Wege offen.

Mit freundlicher Unterstützung von 


4. Preisträgerin Christel Steinert

„Blue Mountains“

„So sehr mich mein Körper im Leben einschränkt, umso mehr weiß ich die Freiheit in der Kunst zu schätzen. Die Freiheit, die ich in der Kunst erlebe, versöhnt mich ein klein wenig mit den Beschränkungen, die mir mein Körper auferlegt. Deshalb ist mir die Kunst mit ihren verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten so wertvoll und ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben.“

Mit freundlicher Unterstützung von 

5. Preisträgerin Nora

„Barfuß“

„Nachdem ich 2003 bei einem Autounfall fast das Leben verlor, baute ich mir in der Kunst ein neues wieder auf. Seit 2010 arbeite ich als Künstlerin im Atelier Freistil. Dort malte ich zunächst gern Portraits. Aber ich will mich nicht darauf festlegen. Ich genieße es sehr, aus bereits bestehenden Farbflecken neue Motive zu schöpfen, die ich dann mit Öl auf Leinwand übertrage.
Auch privat widme ich viel Zeit der Kunst.“

 

Mit freundlicher Unterstützung von   

6. Preisträgerin Claudia Fuchs

„Eidechse“

Über ihre Skulptur Eidechse sagt sie:
„Sie ist richtig schön bunt, so wie’s sein soll. Mit dem einen Auge guckt sie einen niedlich an. Es war mir lieb, dass ich mich für diese Farben entschieden hab, weil da so viele Effekte entstehen. Wenn ich dann mit Töpfern fertig bin, guck ich mir das Viech an, und wenn die Form nicht stimmt, schmeiß’ ich’s gleich weg oder versuch nochmal, was Neues hinzukriegen.“

Mit freundlicher Unterstützung von   

7. Preisträger Benjamin Kölbel

„Pippi Langstrumpf“

• Kunst Inklusiv – Stadtmuseum Tübingen 2021 und
Café Sozial der Stadt Tübingen 2022
• Beteiligung an Zeichentrickfilmgestaltung für das
Stadtmuseum Tübingen 2019/20
• Sieh, Bach – Bildnerische Variationen – Kultur –
halle Tübingen 2018 und Bachhaus Eisenach 2019
• Dreimaliger Preisträger bei Schreibwettbewerb en
von die Wortfinder

Mit freundlicher Unterstützung von   

8. Preisträger Andreas Fink

„Elefantenfamilie“

Das Lebensmotto von Andreas Fink ist: „Eigentlich komme ich gut durchs Leben.“
Mit seinen Kunstwerken nimmt er regelmäßig an Wettbewerben und Ausstellungen teil. Beim Lothar Spät Förderpreis erreicht er ebenso wie bei der Ermutigung in Fürstenwalde / Spree regelmäßig Preise mit seinen Kunstwerken.

Mit freundlicher Unterstützung von   

9. Preisträger Simon Weigt

„Nacht“

Auf die Frage: „Simon, was malst du da?“, antwortet er meistens: „Ein Kunstwerk.“ Hervorstechend ist nicht nur die ungewöhnlich starke Reduzierung der Formen, die manchmal ins Abstrakte gipfelt, sondern auch der üppige Farbauftrag und die Art und Weise, wie dieser zustande kommt. Die leuchtenden Farben in seinen Bildern spiegeln Simons immer freundliches Gemüt wider. Sicherlich ein Grund dafür, dass eines seiner Lieblingsmotive die Sonne ist.

Mit freundlicher Unterstützung von   

 

10. Preisträgerin Athina Efthimiadou

„Coral’s love“

„Was bedeutet Kunst für Sie, Frau Efthimiadou?“ – „Alles!“
Die Malerei hat Athina Efthimiadou erst nach ihrem Schlaganfall für sich entdeckt. Seitdem fällt es ihr schwer, zu sprechen. Als ihre Tochter sie zur Kunst ermutigte, wurde diese für sie eine Sprache.

 

 

Mit freundlicher Unterstützung von   

11. Preisträger Daniel Odenthal

„Hundertwasser“

Sein Lebensmotto lautet: „Erstmal vorsichtig an die Sache rangehen, dann trau ich mich.“
Neben dem Zeichnen und Malen fertigt er auch sehr gerne Collagen. 2006 wurde er mit seinem Bild Zebra beim Lothar Spät Förderpreis nominiert und 2009 beim 1. Designwettbewerb
für Menschen mit Handicap in Köln für seine Engelkarten prämiert. Regelmäßig nimmt er an verschiedenen Wettbewerben teil.

Mit freundlicher Unterstützung von   

12. Preisträgerin Cemile Öztürk

„Glück“

„Ich bin als Kind nach Deutschland gekommen und denke oft an Istanbul. Geboren wurde ich in einem Dorf. Dort gab es Äpfel, die schön aussahen (…).
Im Dorf in der Türkei hatten wir ein gelbes Haus. Ich denke an das Frühstück dort und die Bäume. Die Bettlaken im Haus sind lilafarben. Das Sofa ist blau und wir trinken Tee mit der ganzen Familie.“
Alle Farben finden sich in ihren Bildern wieder.

 

Mit freundlicher Unterstützung von   

13. Preisträgerin Johanna Schmelzer

„Von Oben“

Vor einigen Jahren setzte sie mit verschiedenen Buntstiften kleine Punkte, die sie ganz dicht nebeneinandersetzte.
War ihr Stift dann stumpf, nahm sie eine andere Farbe. Inzwischen ist Johanna Schmelzer dazu übergegangen, einen langen Strich zu malen und dann an diesem entlang kurze Striche zu setzen. Beim Malen ist sie konzentriert und ganz bei sich.

Mit freundlicher Unterstützung von   

14. Preisträgerin Ella Kaune

„Karla Kolumna“

Ella Kaune ist ein großer Micky Maus-Fan. Auf unkonventionelle Weise mischt sie Wasserfarben, Acryl,
Kreide und Wachsstifte miteinander und schafft Werke mit hoher Dichte und Ausdruckskraft. Sie arbeitet seriell zu Themen. Ideen zu ihren Arbeiten findet sie in Fernsehserien.
Wichtiger Bestandteil ist die Beschriftung und Signatur, die wie eingewebt wirkt und den Betrachtern Hinweise auf das Thema des Bildes gibt.

Mit freundlicher Unterstützung von   

 

15. Preisträgerin Rita Borchert

„Am See“

Rita Borchert malt ihre Bilder ganz zart mit Bleistift vor. Ihre Ideen kommen spontan oder aber auch durch die Betrachtung verschiedenen Printmedien, wie zum Beispiel Kunst- oder Fotobüchern. „RIBO“ spielt mit den Farben, experimentiert und wagt es, große Flächen zu strukturieren, indem sie schichtweise Farbe um Farbe hinzufügt. Sie nutzt verschiedene Malmedien, wie zum Beispiel Acryl, Wachskreiden und Aquarellfarben.

Mit freundlicher Unterstützung von   

Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ausstellung

Monir Chaatouf

Agop Talsik

Tanja Walser

Renate Ill

Wolfgang Schmidt

Manoocher Khoshbakht

Valeria Sachs

Pascal Grenzer

Reinhard Hanke

Robin Wurster

Günther Tomschi

Franziska Fiedler

Efklia Grigoriadou

Pantelis Paltoglou

David Metzger

Björn Heim

Rosemarie Hübner

Andreas Kretz

Michaela Mondelo

Michael Preiß

Hans Schön

Silja Korn

Surekha Morian

Claudia Wild

Alexandra Horn

Daniel Heller

Sarah Weber

Katja Fox

Sven Metzger

Jennifer Westerkofort

Robert Beierer

Andrea Fuchs

Klaus Dieter Rothe

Jost van Aaaken

Nicole Conrads

Kerstin Brauchle

Gabriele Klapper

Gisela Schruf

Marco Müller

Peter Coleman

Gisela Schöpplein

Sevda Karakus

Lars Höllerer

Mirjam Buncsak

Birgitta Aigner

Peter Beilstein

Lukasz Loska

Petra Griesert

Dominik Strubel

Charlotte Bosch-Krauß

Oliver Rincke

Franz-Josef Dosot

Dietrich Bratz

Norbert Strecker

Jürgen Knevels

Stefan Plümmer

Sven Paulke

Katrin Fuchs

Adrian Mörtz

Pratheepan Vimalesvaran

Marina Markgraf

Rudolf Baumgärtner

Jürgen Broghammer

Jörn Uwe Kozielski

Maria Stirner

Detlev von Dossow

Marianne Tschugg

Anna-Magdalena Strutz

Bruna-Manuela Schneider

Gerd Schrade

Ongun Tomar

Suzy van Zehlendorf

Till Kalischer

Dirk Krüger

Gerd Herm

Kai Ben Riemer

Thomas Rueß

Klaus Dieter Digel

Gerhard Beutelspacher

Albert Biesinger

Friederike Limbach

Juliane Amann

Louis Edler